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Therapie

Angemessene therapeutische Angebote für die von uns untersuchten Kinder stehen außerhalb des SPZ überwiegend zur Verfügung, so dass diese im SPZ im Vergleich zur Diagnostik eine kleinere Rolle spielen. Einige spezielle Therapieangebote halten wir dennoch vor.

Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie

Diese sogenannten Heilmitteltherapien können ärztlich verordnet werden und finden in der Regel einmal oder mehrmals in der Woche in Therapiepraxen statt, teilweise auch in Förderschulen oder bestimmten Kindertagesstätten. Im SPZ führen wir solche Therapien nur in Ausnahmefällen für einen begrenzten Zeitraum und dann mit größeren Abständen zwischen den Behandlungen durch. Dies kommt in Frage, wenn es sich um spezielle Therapieformen handelt, die das Kind sonst nicht erhalten könnte.

Psychotherapie

Eine reguläre, vom Arzt verordnete Psychotherapie, finden Sie im SPZ nicht. Trotzdem kümmern wir uns psychotherapeutisch um unsere Patienten und ihre Eltern, wenn z.B. eine akute Krise vorliegt oder eine Wartezeit bis zum Beginn einer regulären Psychotherapie überbrückt werden muss.

Epilepsiebehandlung

Kinder und Jugendliche mit Epilepsien können im SPZ behandelt werden, insbesondere dann, wenn die Epilepsie Teil einer komplexeren Symptomatik ist (z. B. mit Entwicklungsstörung oder Bewegungsstörung). Dazu gehört die EEG-Diagnostik als Wach- oder Schlaf-EEG sowie die fachärztliche Behandlung mit Medikamenten (Antiepileptika). Ein entsprechender Behandlungsplan wird von uns erstellt und mit den Sorgeberechtigten ausführlich besprochen, ebenso wie Anpassungen der Behandlung im Verlauf. Bei sehr schwieriger Therapie erfolgt diese in Zusammenarbeit mit Kinderkliniken und Epilepsiezentren.

Neben der eigentlichen Therapie der Epilepsie bieten wir im SPZ auch begleitende Beratungsgespräche an und führen Tests zu Auswirkungen der Epilepsie (und der medikamentösen Behandlung) auf die Hirnfunktionen durch (neuropsychologische Diagnostik).

Spastikbehandlung

Die ärztliche Behandlung von Kindern mit spastischen Bewegungsstörungen beinhaltet die Erstellung eines Therapiekonzepts, zu dem neben Physiotherapie oft auch weitere, außerhalb des SPZ durchgeführte Therapien gehören können, einschließlich Reha-Maßnahmen und Intensivtherapien. Dabei kümmern wir uns häufig auch um notwendige Versorgungen mit Orthesen (Schienen) in enger Zusammenarbeit mit der Orthopädietechnik. 

Wir setzen in manchen Fällen auch Medikamente ein, um Spastik zu reduzieren, dann überwiegend gezielt durch die Behandlung einzelner spastischer Muskelgruppen mit Botulinumtoxin. Dieses wird von uns ultraschallgesteuert gespritzt, wofür die Kinder vorab eine Schmerzbehandlung und Sedierung erhalten, so dass sie sich hinterher an die Behandlung nicht erinnern können.

In schweren Fällen erfolgt die Spastikbehandlung manchmal mit dem Medikament Baclofen, das über eine implantierte Pumpe verabreicht wird, die von außen programmiert und in festgelegten Abständen befüllt werden muss. Während die Implantation in neurochirurgischen Kliniken erfolgt, können die Programmierung der Dosis und die Wiederbefüllung der Pumpe auch bei uns im SPZ stattfinden.

Behandlung mit Medikamenten

Neben der medikamentösen Behandlung von Epilepsien und spastischen Bewegungsstörungen behandeln wir auch andere neurologische Erkrankungen und Symptome. Dazu gehört die Behandlung anderer Bewegungsstörungen oder von schweren Schlaf- oder Verhaltensstörungen bei Kindern mit Behinderung. Viele Medikamente werden von uns aber auch nicht verschrieben, weil die Therapie in den Händen der kinderärztlichen Praxen liegt.

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